NieR: Automata - Impressionen von der Gamescom (German)

Auf der Gamescom 2016 haben mir Square Enix und Platinum Games einen kleinen Vorgeschmack zum Action-RPG NieR: Automata spendiert, welches Anfang nächsten Jahres erscheinen wird. Der Nachfolger zu NieR aus dem Jahr 2010 spielt ebenfalls im gleichen Universum wie Drakengard, wogegen die Handlung in einer unbekannten Zeit nach dem letzten Spiel angesiedelt ist. Insbesondere als Neuling der Spielreihe hatte ich einige Fragen, welche in einer ausführlichen Demonstration des Spiels, gefolgt von einer actionreichen Time Trial beantwortet wurden.

Am Anfang der Präsentation gab es eine kleine Einleitung zur Geschichte. Die Menschheit befindet sich immer noch im Krieg gegen eine Alienspezies, die die Erde eingenommen hat und die Menschen auf den Mond vertrieben hat.

Menschen als auch Aliens verwenden Androiden, um die Gefechte auf der Oberfläche unseres Heimatplaneten auszutragen. Ihr spielt den weiblichen Androiden YoRHa No. 2 Model B oder einfach nur”2B”, welche von dem männlichen Roboter “9S” und dem alten, stummen “A2” Modell unterstützt wird.

Die Demo beginnt inmitten einer Stadt in Trümmern. Verfallene Gebäude und schiefe Wolkenkratzer sind überwuchert von Pflanzen, da die Natur die Kontrolle über den Ort wiedererlangt. Kleine Zeltdächer in den Gassen zwischen den Betonriesen wirken wie kleine Spinnennetze. Hier hat der menschliche Widerstand sein Lager aufgestellt. 2B und 9S laufen umher und Platinum Games zeigt uns Beispiele für die unterschiedlichen Kamerawinkel wie beispielsweise die Seitenansicht, die auch im Vorgänger als Stilmittel verwendet wurde.  Sie ist in NieR: Automata mit dabei, um einen Arcade- oder Retro-Look zu erzeugen.

NieR-Automata_201606_SS_RuinedCity_02_ONLINEDie Protagonisten verlassen das Camp und wandern in der Umgebung umher, in der sie auf einem Platz mechanische Lebensformen antreffen. Weil sie viel lieber Menschen wären, nahmen diese Androiden eine puppenhafte Gestalt an und verhalten sich solange ruhig bis man sie angreift. Um ein paar Kampfszenen zu demonstrieren greift sie ein Entwickler an, aber aufgrund ihrer trägen Bewegungen sind sie keine ernstzunehmenden Gegner für unsere Helden.

Die Tour geht in den Ruinen weiter und während 2B und 9S herumspringen, zeigt man uns das vertikalere Leveldesign, welches das Team in NieR: Automata umsetzen will. Generell soll die Erkundung ein sehr wichtiger Aspekt des Spiels sein, weshalb ihr euch auf richtig große Areale freuen dürft.

Dank des Debugtools wechseln wir den Level und landen in den Dünen einer weitläufigen Wüste. Näher an den Felsformationen heran erkennt man wirklich schöne Texturen, Staubwolken und Hitzeflimmern, wodurch eine glaubhafte Umgebung entsteht. Gegner unterscheiden sich visuell nicht nur durch ihre Stärke oder Angriffsweisen, sondern spiegeln gleichzeitig die Umgebung wieder, in der man sie antrifft. Hier in der Wüste laufen die feindlichen Maschinenwesen eingehüllt in Stofffetzen, Netzen und mit Speeren in der Hand umher.

Wogegen es viele Nahkämpfe gibt, können eure Gegner und ihr auch mit Distanzwaffen angreifen. Eure kleinen fliegenden, mechanischen Helferlein erlauben euch, Schüsse abzufeuern und ebenso eine kurze Zeit durch die Luft zu gleiten, sodass ihr noch mehr Kombos ausführen könnt. 2B und S9 bekämpfen so einige Androiden, die mit runden Pods herumfliegen und rote Orbs auf euch abfeuern. Die meisten Androiden springen plötzlich aus dem Sand hervor, so auch der metallische Riese mit dicken Armen und Fäusten. Er ist kein Bossgegner, sondern einer der größeren und härteren Gegner, auf die ihr laut Produzent Yosuke Saito in jeder Region des Spiels treffen könnt. 2B and 9S defeat some androids flying around in round pods, shooting red orbs at you. Seine Panzerung ist so stark, dass ihr sie im Stück für Stück runterreißen müsst und dabei seine Schwachpunkte beachten müsst, die durch kleine robotische Köpfe verraten werden, die mit den kleinen roten Augen ziemlich blöd aus der Wäsche schauen.

niera_trailer_still_4Am Ende der Präsentation konnte ich dann noch für ca. drei Minuten selbst Hand an den PS4-Controller legen und eine Time Trial ausprobieren, welche nur für Demozwecke programmiert wurde und nicht im Spiel auftauchen wird. In der kurzen Zeit stürmten immer wieder Gegnerwellen in einer Arena auf mich ein.

Durch Drücken der Viereck-Taste führt ihr leichte und schnelle Attacken aus. Dreieck ermöglicht euch aufladbare, schwere Angriffe auszuüben, die mit den leichten für Kombos verwendet werden können. Weicht ihr Gegner in richtigen Moment aus, werdet ihr sogar mit einer kräftigen Konterattacke belohnt. Ich konnte ein wenig mit den Waffen herumspielen und wenn ihr glaubt, dass das Schwert bereits schnell sei, dann solltet ihr mal die mechanischen Fäuste ausprobieren, mit denen ich binnen weniger Sekunden jede einzelne Schraube aus meinen mechanischen Gegnern herausprügeln konnte.

Man erkennt sofort, dass Platinum Games bei diesem Projekt involviert sind. Die Steuerung ist sehr reagibel, flüssig und pfeilschnell. Obwohl ich nicht genug Zeit hatte, um mich mit ihr vertraut zu machen, hatte ich dennoch viel Spaß mit den vorwärts gerichteten, aggressiven Kämpfen. Leider konnte ich keine richtigen Sprungattacken ausüben, was jedoch sicherlich an der kurzen Zeit lag.

Die gewonnenen Einblicke zu NieR: Automata auf der Gamescom waren zwar kurz, aber hinterließen einen durchweg positiven Eindruck. Es sieht sehr schön aus und besitzt nicht nur coole, sondern teils auch sehr skurrile Designs, wie Fans sie von einem Taro Yoko Spiel erwarten . Die Rückkehr einer interessanten Mischung aus Action-Adventure , RPG und anderen Genres dürfte zusammen mit der Hilfe von Platinum Games und dem gefeierten Soundtrack von Keiichi Okabe für Hitpotential sorgen.


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André Mackowiak

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